Freitag, 26. August 2011

Der rosarote Regenschirm


Nachdem ich heute so toll im Büro gearbeitet hatte und wirklich mal wieder ein paar kleine Schrittchen nach vorne gemacht habe (Moment, Schritte nach vorne? Sind das auch Schritte in die richtige Richtung??), wollte ich natürlich irgendwann nach Hause gehen.

Aber das erwies sich als garnicht so einfach, denn so gegen 14 Uhr wurde es draußen merklich dunkler. Als meine Kollegin dann meinte, so gegen 15 Uhr sollte es regnen, da schwante mir bereits übles... aber ich war gerade im Arbeitsfluss und wollte nicht einfach abhauen.

Also blieb ich... und es kam wie es kommen musste: Es fing an zu regnen. Nein: Irgendjemand schüttete kübelweise Wasser aus, überall, und es hörte nicht mehr auf. Als dann Blitze zuckten und die Donnerschläge immer näher rückten, da beschloss ich mich, Überstunden zu machen.

Das ging dann aber auch nicht ewig, und als ich den Eindruck hatte, es ginge ein wenig zu Ende mit dem Regen (Gewitterschauer dauern auch in Japan nicht ewig), da zog ich los.

Nur ein Problem war noch zu lösen: Ich hatte natürlich keinen Regenschirm dabei...

Allerdings zeichnete sich Rettung ab: Eine der Stipendiatinnen, die vor ein paar Wochen wieder nach Deutschland zurückgegangen ist, hatte einen Regenschirm dagelassen. Einen rosaroten.

Aber wer wird denn kritisch sein? Ich meine, ich hatte die Wahl zwischen schwimmen gehen oder wenigstens meine Würde trocken nach Hause bringen. Da der Wind den Regen aus wechselnden Richtungen immer schön seitlich durch die Gassen fegt, wenns hier losgeht, spielt das mit dem Schirm nämlich nur auf sehr kurzen Strecken eine entscheidende Rolle.

Es hat so heftig geregnet, dass sogar die U-Bahnen (die teilweise überirdisch fahren) ausfielen... und ich mittendrin! Ich bin auch ziemlich nass geworden, aber zum Glück ließ der Regen etwa auf halbe Strecke nach, so dass ich doch noch relativ trocken nach Hause kam... unter meinem kleinen, rosaroten Regenschirm...

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