Mittwoch, 21. September 2011

Nachgereicht


Dieser Artikel ist schon am letzten Wochenende (17. und 18.) entstanden, aber ich habe die Bilder nicht schneller fertigbekommen. Dass es jetzt soweit ist, verdanken wir dem Taifun Nummer 15, der mir einen halben freien Tag beschert hat.

Aber jetzt zu meinen Erlebnissen am letzten Wochenende!

Spazieren im Park

Die vorletzte Woche war sehr anstrengend. Eigentlich war ich weitgehend im Büro, was auch nicht schlecht ist, weil es einen immer voranbringt. Andererseits, wenn man dann irgendwie nur noch arbeitet, dann kriegt man ja sonst nichts mehr mit.

Deshalb war ich am letzten Sonntag im Meiji-Park im Zentrum Tokios. Da merkt man garnicht mehr, dass man mitten in der Stadt ist, und sonntags morgens ist es ruhig und es gibt Wege und Pfade, auf denen keiner ist außer einem selbst.

Da gibt es sehr schöne, große Bäume und sogar Wiesen, auf die man sich setzen kann. Das ist wirklich selten, sobald irgendwo ein Grünstreifen ist, ist da in aller Regel auch ein Schild, dass es verbietet, diesen zu betreten.

Außerdem, Jenny wird sich erinnern, gibt es dort ein riesiges (und ich meine riesiges) Dôjô, in dem Kyûdo geschossen wird. Das Wetter war wundervoll, die Temperaturen erträglich heiß (wie im Hochsommer bei uns) und, weil ich schon um halb neun Uhr früh da war, kaum jemand im Park unterwegs.

Ich hatte meine neuen Objektive dabei, und war natürlich Feuer und Flamme, nicht nur Landschafts- und Gebäudeaufnahmen zu machen, sondern auch mein Makro-Objektiv auszuprobieren. Im Folgenden jetzt die Ergebnisse meiner Arbeit... nicht nur mit der Kamera, sondern auch mit Photoshop im Nachhinein!

Das hier sind Sake-Fässer, die verschiedene Gemeinden und Regionen dem Meiji-Schrein, um den herum dieser Park angelegt ist, gespendet haben. Die Fässer tragen die Schriftzüge der Marken und Regionen und sind besonders aufwändig gestaltet.

Das ist der Innenhof des Meiji-Schreins. Der Schrein ist einer der größten in Tokio, nur Asakusa ist noch vergleichbar groß. Wenn man erst einmal im Inneren des Parks, erst recht der Schreinanlage, ist, dann ist von Tokio nichts mehr zu sehen und zu hören. Die Seile, die ihr um die Bäume gewickelt seht im Hintergrund, sind so genannte Shimenawa. Sie markieren die heiligen Stätten selbst, also in diesem Fall die Bäume, die als Sitz der Kami betrachtet werden.

Das hier ist ein Teil des Tempels, ein kleiner, überdachter Seitengang an der Innenseite. Total schön, oder? Ich mag solche Bilder, die klare Strukturen und schöne Muster zeigen. Diese Regelmäßigkeit und Symmetrie faszinieren mich, und es ist eine besondere Herausforderung, die Farben, Formen und die Stimmung dieses Ortes einzufangen.



Und wieder einmal... MAKROS!


Ich war nicht faul, habe fleissig die Objektive gewechselt und meinen heimlichen Lieblingen nachgestellt: Insekten! Ja, die sind Klasse, und zwar aus zwei Gründen: Sie sind i.d.R. klein und sie sind flink. Es ist also garnicht so einfach, sie vor die Kamera zu bekommen... und dann, obendrein, noch ein gutes Foto von ihnen zu schießen!

Also, hier meine beiden schönsten Bilder:

Diese wollte unbedingt für mich posieren, und ist zu diesem Zweck auf eine farblich schön abgesetzte Steinbank gesprungen. Sie hat auch brav stillgehalten, so dass ich genug Schüsse machen konnte, um mir hinterher das beste Bild rauszusuchen. Vielen Dank dafür!

Tja, die Schmetterlinge haben es mir nicht so leicht gemacht. Immerhin, es gab Blumen im Umfeld, so dass sie sich hin und wieder da drauf gesetzt haben. Das hat in diesem Fall schon gereicht, aber ich muss sagen: Bei dem Schuss war eine Menge Glück mit im Spiel!


Ja, ich liebe es, zu fotografieren... und ich lerne jeden Tag etwas neues. Ein umfangreiches Buch zu Photoshop wäre sicherlich dennoch hilfreich, gerade, wenn man sich ein wenig breiter einlesen möchte oder mehr Grundlagen und Hintergründe braucht.

Naja, kommt Zeit, kommt Rat.

Freut euch schonmal auf mein nächstes Posting, das diese Woche noch kommt. Ich war am Montag (19.) auf einer Anti-Atom-Demo in Tokio! Landesweit waren wir 60.000, nicht sonderlich viel, aber auch nicht wenig, wenn man die Umstände bedenkt.

Auch da wird es wieder Bilder geben, versprochen!

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